Historie
der Freiwilligen Feuerwehr Essen (Oldenburg)
Gegründet
1888
Wie alles begann
über die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in Essen (Oldenburg) am 10. Februar 1888 und deren Bestehen bis 1903 auf Grund vorhandener Original Akten.
Übungen wurden nur in den Sommermonaten abgehalten und zwar monatlich einmal. Die Feuerwehr übernahm auch die Abhaltung des Schützenfestes, das anscheindend erstmalig 1889 unter Leitung der Feuerwehr stattfand. In dem Generalversammlungsprotokoll vom März 1893 ist vermerkt, dass in dem Jahre die Feuerwehr nicht veranstalten will, da eine Schützengesellschaft in der Gründung begriffen ist.
Dieses scheint aber auch nicht nach dem Geschmack vieler Ortseingesessener gewesen zu sein, denn am 9. November 1902 ist ein Schreiben durch Boten durch Essen geschickt mit der Aufforderung, sich im Anschluss an eine am 10. November 1902 angesetzten Zwangsfeuerwehrprobe zu einer Besprechung über die das Wiederaufleben der Freiwilligen Feuerwehr zusammenzufinden. Um dieselbe Zeitbeantragte eine Anzahl Mitglieder der alten Freiwilligen Feuerwehr, bei dem führen Kommandanten die Abhaltung einer Generalversammlung, die dann au den 5. Dezember 1902 einberufen wurde. Auf dieser wurde die Freiwillige Feuerwehr wieder reorganisiert, die Statuten neu durchgearbeitet und teilweise geändert und die bisherigen Funktionäre neugewählt. Die Mindestzahl der Mitglieder wurde auf 80 festgesetzt. Bis zum 2.Mai 1903 hatten sich insgesamt 85 Gemeindevorsteher wegen Übertragung des Löschdienstes auf die freiwillige Feuerwehr zu verhandeln. Die Sache scheint aber auch jetzt noch nicht wieder richtig in Fluss gekommen zu sein. denn bereits im Februar 1904 wurde in einer Vorstandssitzung über die Auflösung der Wehr und die Verwendung des Kassenbestandes beraten. Ein Protokoll über die dieser Sitzung folgende Generalversammlung ist nicht vorhanden. Abschriften der wichtigsten Akten befinden sich in den Anlagen.
,,Die Schwalben’’
Nach einem Dienstabend im März 1935, kehrten die Feuerwehrmänner bei ,,Witten Toni” ein, um noch etwas zu ,,Löschen”. An der Theke saßen einige männliche Gäste in reger Unterhaltung. Einige Runden ,,Hasewasser” machten gesprächig. Zu vorgerückter Stunde erkundigte sich einer der Gäste, ob er nicht Mitglied der Feuerwehr werden könne. Die Wehrmänner waren darüber geteilter Meinung. Einige meinten, ein Architekt wäre doch zu studiert zum Löschen. Nach kurzer Beratung entschied der damalige Wehrführer A. Zumholz, dass besagter Architekt zuerst ein schönes Lied singen müsse, um als Feuerwehrmann anerkannt zu werden. Architekt A. Menslage suchte sich eine ruhige Ecke. Auf dem Bierdeckel schrieb er den Text. Dieser lautet:
Die Schwalben fliegen um das Haus,sie fliegen immer weiter.Sie fliegen um das ganze Haus,und um den Blitzableiter.Für fünfzig Pfennig trullala, trullala, trullala,für fünfzig Pfennig trullala, trullala.Die Söhn‘n versaufen’s Vaters Haus,sie saufen immer weiter,sie versaufen’s Vaters ganzes Haus.und auch den Blitzableiter.Für fünfzig Pfennig Trullala…..
Nachdem der Text geschrieben war, stieg Architekt A. Menslage auf einen Stuhl und sang sein Lied. Für jedes Mal trullala gab es an diesen Abend eine Runde Hasewasser. Den Blauröcken gefiel dieses Lied so sehr, dass sie Menslage noch am gleichen Abend als neues Mitglied in die Wehr aufnahmen. Am anderen Morgen aber erschien Architekt A. Menslage bei Wehrführer Zumholz und kündigte die Mitgliedschaft. Als Begründung gab er an, den harten Diensthabenden der Feuerwehr nicht gewachsen zu sein. Sein Lied ,,Die Schwalben” aber ist für die Feuerwehr Essen so etwas wie ein Nationallied geworden, welches auch heute noch oft und gerne gesungen wird.