Datum: 18.02-19.02.2022

Alarmzeit: ab 18:44 Uhr (18.02) bis ca. 13 Uhr (19.02)

Dauer: ca. 18 Stunden

Art: Einrichten einer Führungstelle- diverse Sturmeinsätze

Einsatzort: gesamtes Gemeindegebiet Essen (Oldenburg)

Fahrzeuge: 16-11-10 (ELW1); 16-47-10 (LF20); 16-48-10 (HLF 16/12); 16-68-10 (GW-L2); 16-26-10 (TLF 20/40); 16-17-10 (MTW)

Weitere Kräfte: Freiwillige Feuerwehr Löningen

Einsatz 14 bis 42 /2022

Orkantief “Zeynep”- diverse Sturmeinsätze; Einrichten einer Führungsstelle

18.02-19.02.2022

Zwar mit Ansage aber trotzdem mit voller Wucht traf uns das Orkantief “Zeynep” in Essen (Oldenburg). Der erste Einsatz ging gegen kurz vor 19 Uhr ein. Es lag der erste Baum auf der Straße. Ab dann nahm das Sturmgeschehen kein Ende mehr. Mit dem Wissen um eine vermutlich schlafarme Nacht wurde im Feuerwehrhaus eine Bereitschaft gebildet und eine Führungsstelle eingerichtet. Diese Führungsstelle hatte nun die Aufgabe im Gemeindegebiet Einsätze zu koordinieren und damit auch ein Stückweit die Leitstelle zu entlasten. Die für uns zuständige Großleitstelle Oldenburger Land trafen neben den Windböen auch “Böen” an Notrufen, die es zu bearbeiten galt. Um hier Entlastung zu schaffen, baten wir unsere Bürgerinnen und Bürger im Gemeindegebiet, bei Sturmschäden direkt dezentral im Feuerwehrhaus anzurufen.

Und so fuhren wir bis tief in die Nacht dutzende Sturmeinsätze, vor allem umgekippte oder zu kippen drohende Bäume. Aber dies war für unsere versierten Kameraden an den Kettensägen und dem Rest der Einsatztruppe kein Problem. Dennoch traten alle sichtbar müde den Heimweg gegen 3 Uhr an, als das Einsatzgeschehen eine Pause zu machen schien und die Führungsstelle aufgelöst wurde.

Doch mit dem Schlaf war es nichts: Gegen 3:17 Uhr gingen wieder die Melder. Es galt wieder eine Straße von einem Baum zu befreien. Und weil Bäume im Sturm selten alleine fallen, folgten gleich mehrere Bäume im Anschluss. Das gleiche Spiel wiederholte sich gegen 6 Uhr, als unsere Melder wieder nach einem kurzen Aufenthalt zuhause erneut klingelten.

Und auch gegen 8 Uhr klingelten die Melder und leuteten einen einsatzreichen Vormittag bzw. Mittag ein. Es galt die “Spätfolgen” von Zeynep zu beseitigen. Und so wurden wieder Straßen und ein Gleis von Bäumen befreit. Bei einem Baum erhielten wir Unterstützung durch die Drehleiter der Feuerwehr Löningen.  Um den Mittag herum schien sich abzuzeichnen, dass im Einsatzgebiet alle Gefahrstellen beseitigt wurden und so holten wir etwas nach, zu dem wir in den vergangenen Stunden eher weniger Zeit hatten: Essen. Gestärkt ging es für die Kameradinnen und Kameraden dann in den hoffentlich ruhigen Samstag.

Wir können auf eine Bilanz von 29 Einsätzen zurückblicken, die eine echte Belastungsprobe für Material und Mensch waren.