Moor- und Waldbrandgefahr

Moor- und Waldbrände machen immer wieder Schlagzeilen, egal ob im fernen Ausland oder in unserer Region. Auch wenn wir in Essen kaum bzw. keine Moorflächen haben besteht bei uns die reele Gefahr von Wald- und Flächenbränden. Gerade an heißen Sommertagen.

Viele dieser Brände entstehen aus Fahrlässigkeit und hätten verhindert werden können.  Um solche, für die Feuerwehrleute körperlich belastenden, Einsätze zu vermeiden gibt es hier nun ein paar Tipps.

Welche Faktoren begünstigen die Moor- und Waldbrandgefahr?

Die größten Einflussfaktoren sind sowohl das Klima und die Witterung als auch die jeweilige Jahreszeit.

Die Wald- & Moorbrandgefahr steigt mit…

  • zunehmenden und anhaltendem Niederschlagsmangel
  • abnehmender Bodenfeuchtigkeit
  • abnehmender Luftfeuchtigkeit
  • lang anhaltenden hohen Lufttemperaturen
  • zunehmender Sonnenscheindauer
  • trockenem Wind

Besonders in den Monaten von März bis August besteht eine sehr große Gefahr von Moor-, Wald und Flächenbränden.

Oft geben Landkreise bei steigender Gefahr eine Verordnung zur Verhütung von Waldbränden an die Bevölkerung und stellen damit Verstöße die zu einem Brand führen könnten unter Geldbuße.

Jedoch kann sich die Bevölkerung auch selber über die Gefahr von Wald-, Moor- und Flächenbränden im Internet, der deutsche Wetterdienst informiert dort über die Brandgefahr (siehe Link links), oder im Rundfunk und in der Zeitung infomieren.

Dynamik eines Waldbrandes

In der Regel durchläuft ein Waldbrand mehrere Phasen. Er beginnt als Bodenfeuer, bei dem Reisig, Äste und trockenen Pflanzenreste am Waldboden brennen. Das Bodenfeuer beginnt seiner Nahrung „hinterher“ zu laufen. Dieses Bodenfeuer heizt, besonders bei Nadelgehölzen, die tief hängenden Äste und trockenen Zweige über sich an und beginnt dann bis in die Baumkronen zu klettern.

Ein Wipfelfeuer entsteht. Springen die Flammen nun von Baumkrone zu Baumkrone, spricht man vom Vollfeuer oder Totalbrand. Ein Vollfeuer wird in der Regel immer durch ein Bodenfeuer gestützt, verliert das Bodenfeuer seine Kraft fällt das Vollfeuer zu Boden und „sucht“ sich dort seine Nahrung.

(Quelle:https://www.landesforsten.de/nlf-spezial/waldbrand/)

Wie Sie einen Moor- oder Waldbrand verhindern können

Es braucht nicht immer die Bundeswehr um ein Moor in Brand zu setzen, auch ein einfaches Picknick mit Grillen im Wald oder Naturschutzgebiet kann in einem Desaster enden.

Um das zu vermeiden hier ein paar einfache Tricks und Hinweise:

  • bei tage- bzw. wochenlanger Hitzeperioden gefährdete Gebiete meiden
  • nicht mit motorisierten Fahrzeugen in trockene Moor- oder in Waldgebiete . Durch die Hitzeabstrahlung des Katalysators kann sich die trockene Oberfläche auch ohne Berührung entzünden.
  • Kein offenes Feuer in gefährdeten Gebieten! Ein kleiner Funke reicht um einen großen Brand zu verursachen
  • keinen Müll in Moor & Waldgebieten liegen lassen! Die Sonneneinstrahlung auf Glasscherben & Plastikmüll verursacht Reflexionen, welche den gleichen Effekt haben wie eine Lupe. Vegetation fängt somit ohne Fremdeinwirkung an zu brennen.
  • Auch das Rauchen bzw. das Abaschen oder wegwerfen von Zigaretten kann verheerende Folgen haben.

Wenn Sie ein Feuer oder eine Rauchentwicklung im Wald- oder Moor entdecken,

dann rufen Sie bitte umgehend die 112!

Wichtig ist auch, dass Sie in der Nähe bleiben um den Einsatzkräften das Feuer zu zeigen und ihnen den Weg zu weisen. Dadurch helfen Sie eine lange und zeitkritische Suche nach dem Brandherd zu vermeiden.

Außerdem von Bedeutung ist, dass Feldwege freigehalten werden, um Löschfahrzeugen den Zugang zum Brand zu ermöglichen.

Um der Leitstelle beim Notruf eine möglichst genaue Lagemeldung zu geben, können Sie sowohl forstliche Rettungspunkte (siehe Bild) , welche sich in der Nähe des Brandes befinden, weitergeben oder mithilfe z.B der BIWAPP- App Ihre Koordinaten an die Leitstelle weitergeben.